Offizielle Öffnung des Cassens-Parks rückt näher
ENGAGEMENT – Nach nur knapp eineinhalb Jahren haben die Ehrenamtlichen in Larrelt sichtbare Arbeit geleistet
Es blüht wieder etwas im Cassens-Park: Nicht nur das Rosenbeet, sondern auch die vielen anderen Details des Areal 1,2 Hektar großen sind in über 1500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden wieder zum Leben erweckt worden. bILD: Eric Hasseler
Jens Voitel
EMDEN. Der über viele Jahre verwilderte Cassens-Park in Larrelt soll Anfang August zum ersten Mal wieder offiziell geöffnet werden. Das ist das erklärte Ziel des Larrelter Dorfvereins, deren Mitglieder seit Anfang 2020 trotz der Corona-Einschränkungen fast 1500 ehrenamtliche Arbeitsstunden in die Sanierung der Grünanlage an der Hauptstraße investiert hat. In den nächsten Tagen sind abschließende Gespräche mit dem städtischen Gebäudemanagement geplant. Dabei wird es vor allem um die „Verkehrssicherheit“ für die erwarteten Besucher im Park gehen. Denn noch gilt die Grünanlage amtlich korrekt als Baustelle, auch wenn das kaum mehr zu erkennen ist.
„Da sehe ich aber keine Probleme“, sagte der Vorsitzende des Dorfvereins, Bernd-Thomas Martens . Während der letzten Arbeitseinsätze habe man fast alle Hauptwege wieder hergestellt und geschottert. Am heutigen Samstag sollen die letzten Meter fertiggestellt werden. Dann wird zumindest der halbe Park wieder sein wie früher, denn die Beete und Rasenflächen sind längst angelegt, blühen und werden seit Monaten sorgsam gepflegt. Vermutlich gerade deshalb hat die Parkanlage auch schon einige inoffizielle Besucher angelockt, die sie für einen Spaziergang genutzt haben.
Der Vorsitzende des Larrelter Dorfvereins, Bernd-Thomas Martens . BILD: ERIC HASSELER
Ob es Anfang August auch ein kleines Fest geben wird, ist noch unklar. Corona hat dem Dorfverein die vergangenen Monate über schon eine ganze Menge abverlangt. Deshalb habe man noch nicht entschieden, ob eine Veranstaltung mit den dafür notwendigen Maßnahmen noch machbar ist, so Martens. Fest aber steht: Sobald die Stadt das Okay gibt, sollen die Larrelter und auch alle anderen direkt vor Ort sehen können, was aus der ehemals grünen Brache geworden ist.
Doch die Arbeit ist längst noch nicht abgeschlossen. Der Dorfverein hat noch viele Pläne für das 1,2 Hektar große Areal. Dazu gehört unter anderem die Rekultivierung eines Obstgartens im hinteren Teil des Parks. Auch hier wartet man nur noch auf die Genehmigung der Stadt. „Geld für neue Bäumchen ist da“, sagte Martens und verwies auf zwei Spenden der Ostfriesischen Volksbank und des Lions Clubs. Ähnlich sieht es für eine Boule-Bahn aus. „Hier könnten wir in kürzester Zeit loslegen.“
Schwieriger wird es in einem Teil das Gartens, der auch noch länger abgesperrt bleiben wird: dem großen Teich. Hier warten Martens und seine Mitstreiter weiterhin gespannt auf die Begutachtung des Denkmalschutzes. Bis dahin durften die Ehrenamtlichen den völlig zugewachsenen Teich zwar mit großer Mühe freilegen, Hand anlegen an der mit Steinen umfassten Anlage durften sie dagegen nicht, auch wenn schon jetzt deutlich ist, dass das unbedingt notwendig ist.
Doch selbst dafür liegen die Pläne schon in der Schublade der Freiwilligen, die auch schon nach technischer Unterstützung Ausschau gehalten haben. So habe es bereis erste Gespräche mit der Landjugend gegeben.
Da ist noch sehr viel zu tun“, sagte Martens. Der Teich habe aber derzeit nicht die alleroberste Priorität. „Wir wollen erst einmal die Bürger in den Park holen.“ Dann muss dieser Teil eben noch eine Weile abgesperrt bleiben.
Kein guter Ort zum Ausruhen: Verrottete Bänke und verblichene Informationstafeln im Park. Bild: Eric Hasseler
Emder Zeitung vom Samstag, 03. Juli 2021, Seite 6
BILD: ERIC HASSELER – Emder Zeitung