Larrelter „Garten für alle“ könnte im Sommer eröffnen
Der Cassenspark neben der Villa (links) hat eine beachtliche Größe. Bild: Screenshot Google Maps
Von Mona Hanssen
Emden – Wo einst die Schiffsbauer-Familie Cassens lustwandelte, Feste unter freiem Himmel feierte, an den Rosen schnupperte und den Vögeln zuhörte, entsteht im Emder Stadtteil Larrelt weiterhin ein „Garten für alle“. Oder, wie Bernd-Thomas Martens sagt: kein englischer Garten, sondern eher ein „aufgeräumter Wald“. Er ist der Vorsitzende des Larrelter Dorfvereins, der den denkmalgeschützten Cassenspark von der Stadt gepachtet hat und die rund 10.000 Quadratmeter große Fläche seit Ende 2019 herrichtet. „Es ist ein Gemeinschaftsprojekt“, betont er. Menschen insbesondere aus Larrelt, aber auch dem Rest Emdens, würden die Mühen des Vereins finanziell, aber auch mit viel Zuspruch, unterstützen. Obwohl die Pandemie die Arbeiten verlangsamt und noch nicht absehbar ist, wann größere Menschenansammlungen möglich sind, hofft Martens, dass in diesem Jahr noch die ersten Aktivitäten stattfinden können.
Schätze unter Gestrüpp und Erde
Die Parkanlage neben der Cassensvilla hatte mehr als 15 Jahre brachgelegen und war bis zur Unkenntlichkeit hauptsächlich mit Brombeer-Sträuchern zugewachsen. Es war fast wie eine archäologische Ausgrabung für die Männer des Dorfvereins. „Wir wussten teilweise gar nicht, was sich unter den Sträuchern und der Erde so verbirgt“, sagt Martens. Anhand alter Fotos von etwa 1915 konnte ungefähr gesagt werden, wo Wege langführten, sich Treppen befinden sollten und eine große Terrasse mit Blick auf den Teich sein sollte. Zunächst aber hatten die Männer über Monate die Brombeersträucher bekämpfen müssen, dann erst konnten Bodenarbeiten richtig starten.