Lösung für die Mühle
Geld für das Larrelter Wahrzeichen
Von Ute Lipperheide s 0 49 21 / 89 00-416
Ist an vielen Teilen morsch, auch fielen einige der Holzschindeln von der Kappe der Larrelter Mühle herunter:
Nun soll das Dach des denkmalgeschützten Galerieholländers doch fachmännisch saniert werden. EZ-Bild: Hasseler
Emden. Für 50000 Euro soll die Mühlenkappe der Larrelter Mühle saniert werden. Damit ist das Provisorium, das dem Galerieholländer von 1732 drohte, abgewendet. „Wir haben jetzt eine Lösung mit Schindeln, ganz so, wie es gewünscht war”, sagte der Leiter des städtischen Gebäudemanagements, Albert Baumann, im Betriebsausschuss.
Diese Aussage erfreute den Vorsitzenden des Dorfvereins in Larrelt, Bernd-Thomas Martens. Er und seine Mitstreiter, die ehrenamtlich das Bauwerk pflegen, hatten im vergangenen Monat festgestellt, dass die Mühlenkappe von den Winterstürmen stark in Mitleidenschaft gezogen worden war. Holzschindeln hatten sich gelöst (wir berichteten).
Um den Schaden zu beseitigen, müssten 40 000 bis 50 000 Euro aufgebracht werden. Nur ein ganz geringer Teil der Reparaturarbeiten an der Mühle, die den Namen „Kost Winning” trägt, wird von der Versicherung bezahlt. Das liegt vor allem daran, weil sich die Kappe des Bauwerks auch schon vor dem Sturm in keinem guten Zustand befand. Zunächst hieß es vonseiten der Stadt, man habe in diesem Jahr kein Geld, um die Kappe wiederherzustellen. Mit einer Plane sollte das denkmalgeschützte Gebäude gesichert werden. „Das wäre Quatsch gewesen und hätte womöglich noch etwas kaputt gemacht”, sagte Martens.
Er ist überglücklich, dass es nun doch noch etwas mit der Reparatur der Kappe werden kann. Die Holzschindeln werden ersetzt und auch andere morsche Stellen des Daches müssen repariert werden. So richtig mochte er die Zusage aber noch nicht glauben. „Ich warte erst einmal ab, bis die Fraktionen das beschlossen haben”, sagte er.
Gestern Abend trafen sich sieben aktive Dorfvereinsmitglieder zum Arbeitseinsatz an der Mühle und drumherum. Martens: „Wenn ich das gleich erzähle, sind alle aus dem Häuschen.”
Emder Zeitung vom Mittwoch, 20. Juni 2018, Seite 3